Ausgerechnet in meiner einzigen Zwischenlektion wurde das gesamte Schulhaus, zum zweiten Mal seit ich hier bin, evakuiert. Dieses Mal allerdings nicht mehr als Probealarm. Ein Alarm blieb zwar aus, evakuiert wurde trotzdem. Ursache war ein ziemlich intensiver Gasgeruch in einem Treppenhaus, der aus dem Untergeschoss zu kommen schien. Interessanterweise wurden wir nicht durch den uns am nächsten Ausgang geleitet, sondern mussten von einen Ende des Schulhauses scheinbar mitten durch die Gasquelle zum Ausgang am anderen Ende. Nach rund zehn Minuten Stehen im Regen durften wir wieder rein. Am Nachmittag kam dann das email an alle Lehrer, das darüber informierte, woher das Gas kam. Offenbar benutzen Bauarbeiter, die etwas am Dach sanierten, ein bestimmtes Gas, das schwerer ist als Luft und deshalb bis ins Untergeschoss hinabsank, was dann logischerweise so wirkte, als käme das Gas aus irgendeinem Leck dort unten. Bei der Durchführung dieses Manövers kamen weder Menschen noch Tiere zu Schaden.
Dienstag, 7. Oktober 2008
Die erste echte Evakuation am vierten Schultag
Heute war ein relativ strenger Schultag für mich: ich hatte vier Lektionen (=vier Stunden) Unterricht mit den Sixth Form Zweiergrüppchen. Dies ist insofern anstrengend, weil ich da ständig die Konversation irgendwie im Gang halten muss mit Leuten, die sich eigentlich nur sehr mässig für das Thema (geschweige denn die Sprache!) interessieren. Man bemerkte einen immensen Unterschied zwischen der Motivation und den Fähigkeiten der 12. und 13. Während man die SchülerInnen aus der 13. mehr oder weniger machen lassen kann und sie auch ein paar zusammenhängende Sätze zu Stande bringen, muss man denen aus der 12. ständig einen Schubs in die richtige Richtung geben, sonst kommt da gar nicht. Immerhin denke ich, dass ich mit dieser Form von Unterricht mein und der SchülerInnen Ziel erreichen werde, nämlich, dass sie mehr Vertrauen in ihre eigenen Fähigkeiten entwicklen und das Deutsch, das sie lernen, auch effektiv anwenden.
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