Letztes Wochenende hatte ich die grosse Freude, meine Familie, Nadja und Patricia in London zu treffen. Mami musste leider zu Hause bleiben, das eine Grippe sie ganz schlimm erwischt und reiseunfaehig gemacht hatte. Der zweite Schock kam dann am Freitagabend: meine Mitbewohnerin rief mich an und teilte mir mit, dass in Leeds in mein Zimmer eingebrochen worden und mein Computer gestohlen worden war. Dazu kam, dass sie mir natuerlich nicht genau sagen konnte, was sonst noch alles wegkam und mich machte mir vor allem Sorgen um meine externe Festplatte, auf der mein ganzes Computersystem gespeichert ist. Wenn die auch gestohlen waere, dann waere ich so ziemlich mein ganzes Schaffen los, von Arbeiten fuer die Uni ueber Fotos und Musik. Gluecklicherweise kam es nicht so weit, die Diebe waren offenbar im Stress und wollten (logischerweise) nicht zu viel Zeit damit verbringen, mein Zimmer leerzuraeumen. Sie haben die Scheibe mit einem Ziegelstein eingeworfen, den Laptop gepackt und weg waren sie. Die Festplatte war noch da. Dazu kam, dass mein Landlord das Zimmer dann wieder in Stand setzte, bis ich am Sonntagabend zurueckkam, sprich ich hatte schon eine neue Scheibe und alle Scherben waren beseitigt. Somit hatte ich ein eingermassen angenehmen Erwachen eines schlimmen Traumes.
Abgesehen davon hatten wir eine sehr schoene Zeit in London. Am Donnerstagabend ging ich vom Bahnhof direkt ins National Theatre, wo ich mich mit Papi traf, der schon seit Dienstag in London gewesen war, und eine brilliante, wenn auch kurze, Theaterauffuehrung von Tom Stoppard sah. Danach trafen wir uns im Hotel mit den aus allen Himmelsrichtungen eintreffenden Dominique und Patricia und Nadja und Michi. Wir nahmen noch einen Schlummertrunk in der Hotelbar und konnten nach Mitternacht auf Michis 26. Geburtstag anstossen. Am Freitagmorgen freuten wir uns erstmal ueber das reichhaltige Fruehstuecksbuffet, bevor wir uns dann auf den Weg ins Zentrum machten, wo wir die Tower Bridge besichtigten, einen Spaziergang der Themse entlang machten und schliesslich im Tate Modern noch zwei Stunden moderne Kunst anschauten. Am fruehen Abend genossen wir ein herrliches Abendessen in einem Steakhouse und gingen danach, wohlgesaettigt, ins Prince of Wales Theatre, um uns Mamma Mia! anzuschauen, von dem wir alle begeistert waren. Am Samstag fuhren wir zusammen nach South Kensington, wo sich unsere Wege trennten, damit jeder den Nachmittag nach seinem Gusto gestalten konnte. Waehrend Dominique, Nadja, Papi und Michi die Kultur uebernahmen, machten sich Patricia und ich zum Shopping auf, zuerst im Harrod's und danach am Camden Market. Am Nachmittag trafen wir uns dann alle wieder beim Parliament, machten einen Spaziergang der Themse entlang in Richtung Zentrum und fanden ein sehr nettes und extrem leckeres indisches Restaurant mit einer sehr liebenswuerdigen Bedienung. Danach war wieder Kultur angesagt und wir schauten uns "A Midsummer Night's Dream" von der Royal Shakespeare Company an. Das war sehr gut gespielt und inszeniert, aber bei einer Laenge von drei Stunden und mit Originaltext doch eher anstrengend mitzuverfolgen. Ein Erlebnis wars aber definitiv. Damit kam auch schon der Sonntag, unser letzter Tag zusammen. Wir taten uns noch einmal am Fruehstuecksbuffet guetlich und gingen dann wieder in Richtung Themse, wo wir die Westminster Abbey zumindest von aussen besichtigten (da die am Sonntag geschlossen ist) und die Saatchy Gallery suchten, die aber ihren Standort gewechselt hatte. So mussten wir uns dann an einen anderen Ort begeben, wo wir in deren neuem Gebaeude moderne chinesische Kunst anschauten, was sehr interessant war. Danach hiess es leider auch schon wieder Abschied nehmen, Michi und Nadja hatten noch ein paar Minuten laenger Zeit und gingen andere Wege, waehrend ich Dominique, Patricia und Papi zur Bushaltestelle begleitete, von wo aus ihr Bus sie an den Flughafen brachte.
Ich verbrachte den Sonntagnachmittag und -abend noch im British Museum und an der Oxford Street, bevor ich mich dann fuer zwei Cocktails noch mit Maria traf und dann die Heimreise nach Leeds in Angriff nahm.
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