Freitag, 7. November 2008

Roger live oder Wie man Schüler auf ihre bevorstehende Prüfung sensibilisiert

Viele der Klassen, in denen ich zu unterrichten helfe, bereiten sich ja auf ihr GCSE (Äquivalent zum Sekabschluss) vor, dass sie Ende April/Anfang Mai nächstes Jahr ablegen werden. Nun sind April und Mai für die meisten kurzsichtigen SchülerInnen noch viel zu weit weg, als dass sie sich mit ihren Vorbereitungen gross ins Zeug legen müssten. Roger hat ihnen heute in einer kurzen Ansprache (er mag Ansprachen) dargelegt, wieviel Zeit ihnen bis Ende April effektiv noch bleibt. Das tönte dann folgendermassen: 
"Bis Ende April sind es fünfeinhalb Monate. 
In diesen fünf Monaten habt ihr zwei Wochen Weihnachtsferien, eine Woche half-term break und zwei Wochen Osterferien. Bleiben also vier Monate und eine Woche. 
Ein Drittel eines Tages verschläft ein Mensch, bleiben also zwei Monate und drei Wochen. 
In einer Woche geht ihr nur fünf Tage zur Schule, bleiben also zwei Monate. 
In einer Schulwoche habt ihr nur an drei Tagen Deutschunterricht, bleiben also knapp fünf Wochen. 
Ein Viertel der Schulzeit geht verloren, weil ihr ständig dazwischenredet, deshalb bleiben noch dreieinhalb Wochen. 
Ein weiteres Viertel davon geht verloren, weil ihr tagträumt oder mit eurem Nachbarn sprecht, bleiben also noch rund 18 Tage. 
Vier dieser 18 Tage gehen für den Ausflug nach Deutschland und Feiertage drauf, so bleiben noch zwei Wochen. 
Und weil wir noch anderes zu erledigen haben, als euch auf diese Prüfung vorzubereiten, geht noch einmal die Hälfte verloren. 
Die Prüfung ist also am nächsten Freitag. Viel Spass!"
Es war absolut herrlich, die Kiefer der Kinder zu beobachten, die, je länger Roger sprach, je weiter nach unten klappten bis sie nicht mehr weiter aufzuklappen waren. 
Wenn auch nicht unbedingt akkurat oder fair, effektiv war diese Methode alleweil!

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