Samstag, 28. März 2009

Fountain Abbey

Heute stand ein Tagesausflug zur Fountain Abbey, die einige Kilometer nördlich von Leeds liegt, auf dem Programm. Auf dem Weg zum Busbahnhof wurde ich erstmal vom hässlichen Aprilwetter verregnet und verhagelt, hatte dann immerhin im Bus genug Zeit, wieder zu trocknen, da dieser auf einer Strecke von eineinhalb Stunden dreissig Minuten Verspätung hatte, wir also über zwei Stunden im gleichen Bus sassen. 
Von der Fountain Abbey, die im 12. Jahrhundert errichtet wurde, sind, wie von der Whitby Abbey von letztem Wochenende, nur noch Ruinen übrig, die aber immernoch sehr imposant sind. Bis ins 16. Jahrhundert besassen viele Klöster in England enorme Reichtümer, die ihnen dann allerdings King Henry VIII mit seiner Kirchenreform abnahm, um seine Staatskassen zu füllen. Der Reichtum der Fountain Abbey ist im reinen Ausmass der Anlage deutlich zu erkennen. Die Anlage liegt in eine malerische Flusslandschaft eingebettet und in der Nähe sind auch Kunstgärten und künstliche Seen angelegt, was zum Spazieren und Verweilen einlädt. Unser Genuss davon wurde allerdings vom kalten Wetter in Verbindung mit dem heftigen Wind getrübt, so dass wir schlussendlich alle froh waren, uns in der eineinhalbstündigen Busfahrt zurück nach Leeds aufwärmen zu können. 
Fotos hier: 

Freitag, 27. März 2009

Ein gemütlicher Abend mit Roger

Für gestern Donnerstag Abend hatten sich Roger und ich verabredet, in unserem mittlerweile fast zum Stammpub erhobenen Kneipe "Boltmaker's Arms" einen Whisky trinken zu gehen. Roger dehnte das noch ein wenig aus und so gesellten sich Anne, die auch an der Oakbank angestellt ist, und ihr Mann John, bei denen Roger vorübergehend wohnt, zu uns. Nach der Arbeit und einem Kurzbesuch des Fitnessraums fuhren Roger und ich zu Anne nach Hause, wo wir etwa eineinhalb Stunden warteten, bis John nach Hause kam. Die Zeit vertrieben wir uns damit, Annes kleine Tochter Beth zu beruhigen, da sie in der Kinderkrippe auf den Kopf gefallen war (quasi abegheit..), und mit ihr bis zur Verblödung britische Kinderprogramme zu schauen. Als John dann kam, fuhren wir ins Curry House, wo wir einmal mehr ein sehr leckeres Curry bekamen. Danach gabs ein Bier im "Cricketer's Arms," Johns Stammkneipe, bevor wir dann zu den Armen des Bolzenmachers gingen und Whisky mit Bier tranken. Ich konnte leider nur feststellen, dass ich Whisky auch in England nicht mag. Um 22.27 fand dann Roger heraus, dass mein letzter Zug nach Leeds um 22.31 fuhr, so hiess es also für mich, Bier und Whisky stehen zu lassen, meine Sacken zu packen und rausgerannt. Glücklicherweise war das Pub ganz in der Nähe des Bahnhofs, so dass ich noch problemlos auf den Zug kam. War mir auch recht, eine Nacht in den Strassen Keighleys ist nicht, was irgendwo weit oben auf meiner Wunschliste steht... 

Sonntag, 22. März 2009

Englands Ostküse

Dieses Wochenende stand unser Ausflug an die englische Ostküste auf dem Programm. Wir trafen uns am Samstagmorgen und fuhren dann in unserem schönen und praktischen Citroën C4, der alle sechs komfortabel befördern konnte, mit einem Zwischenstopp in den North Yorkshire Moors nach Whitby, einem malerischen Küstenstädtchen. Wir konnten unser Zimmer in einer direkt am Wasser (allerdings Fluss, nicht Meer) gelegenen Jugendherberge beziehen und machten uns danach auf, Whitby zu erkunden. Erster Programmpunkt war die Whitby Abbey, eine Kathedrale aus dem sechsten Jahrhundert, von der allerdings nur noch gut erhaltene Ruinen übrig sind. Auf dem typisch englischen sehr grünen Rasen und vor dem strahlend blauen Himmel präsentierten sich die Ruinen aber prächtig. Danach führten 199 Stufen den Caedmon's Path hinunter ins Hafenviertel Whitbys, das mit seinen engen Gässchen voller Souvenirgeschäfte und Fish&Chip-Restaurants sehr auf die Touristen ausgerichtet, trotzdem sehr nett anzuschauen ist, wenn man seinen Blick gekonnt an den Hunderten Touristen vorbeizulenken vermag. Aus dem Hafenviertel gelangt man dann am eigentlich sehr schönen, aber wegen der kalten Temperaturen (vor allem der Nordsee) nicht sehr einladenden, Strand vorbei auf den Pier, der weit ins Meer hinausführt und von dem man aus einen schönen Blick zurück auf Whitby hat. Vom Pier erstiegen wir einen weiteren Hügel, der Abbeyerhebung gegenüberliegend, um eine weitere sehr schöne Aussicht auf den Hafen und die darüberliegende Abbey zu erhalten. Danach beschlossen wir, müde und hungrig von der Autofahrt und dem Erkunden, stilgerecht in einer Chippie Fish&Chips zum Znacht zu essen. Wir suchten und das laut meinem Reiseführer beste Café aus, wo wir auch sehr anständige Fish&Chips mit mushed peas bekamen, uns aber alle darauf einigten, dass wir keine grossen Fans der englischen Nationalspeise sind, da diese doch grösstenteils aus Fett besteht. Danach begaben wir uns wieder zurück ins Hostel und vertrieben uns den Abend mit einem sehr unterhaltsamen Personenratespiel. 
Am Sonntag besuchten wir zwei weitere malerische Küstenstädtchen. Als erstes fuhren wir weiter nördlich nach Staithes, ausserhalb dessen man von einer Anhöhe mit den mit 200 Metern höchsten Klippen Ostenglands einen sehr schönen, aber extrem windigen Ausblick auf die Küste hatte. Das Meerdörfchen selber war wie eine verkleinerte Version von Whitby, mit seinen Gässchen, dem Pier und den Häuschen, hatte aber an seiner Lage in einer windgepeitschten Bucht einen eigenen, fast abenteuerlichen Charme. Mein Reiseführer verriet, dass ein Restaurant direkt an der Hafenstrasse dreimal vom Meer weggewaschen und wieder aufgebaut wurde. Da hat ein Landlord den Wink Gottes sehr offensichtlich nicht verstanden. 
Nach Staithes ging es wieder südwärts, an Whitby vorbei nach Robin Hood's Bay, einem ehemaligen Schmugglerstädtchen, das weder Whitby noch Staithes in irgeneinem Belang nachstand und touristisch wahrscheinlich die anderen zwei noch überbieten konnte. Besonders an diesem Städtchen ist die steile Lage an den Klippen, die von oben einen herrlichen Blick über das Städtchen bietet. 
Danach traten wir auch schon wieder den Rückweg an, da eine Kollegin von Leeds aus noch weiterreisen musste und die meisten wegen der Schule eher früh zu Hause sein wollten. 
Fotos sind auf flickr.

Mittwoch, 18. März 2009

Neuer Computer - reaktivierter Blog

Nach langer Absenz auf meinem Blog wegen meines gestohlenen Computers soll meiner Seite hier wieder ein wenig Leben eingehaucht werden. Neu stelle ich die Fotos in mein flickr-Konto, wo man mehr als nur die fünf, die ich bis jetzt hier hochladen konnte, ansehen kann. Den link dazu findet ihr rechts unter "fotos," wenn ihr auf flickr klickt. 
Ich hoffe, es funktioniert, sonst einfach melden. 
Die vier Alben, die ich schon erstellt habe (und die ihr auf der flickr-Seite rechts anklicken könnt) sind von London, von Crans-Montana, von Rise Against und von meinem Wochenende in Zürich. 

Ein frühlingshaftes Wochenende in Zürich

Am Wochenende vom 13. bis zum 16. März hatte ich wieder einmal das Vergnügen, Patricia und Zürich zu besuchen. Am Samstagmorgen musste Patricia zur Uni und ich nahm die Möglichkeit wahr, am Deutschen Seminar einen Berg Gedichte für meine Zwischenprüfung zu kopieren, dessen Lektüre in den nächsten Paar Wochen auf dem Programm steht. Am Nachmittag nutzten wir das schöne Wetter aus, kauften uns einen PicNic-Zmittag und verzehrten diesen neben Hunderten von anderen sonnenhungrigen Zürchern und Zürcherinnen am Seebecken am Bellevue. Man merkte, wie die Menschen die Sonne vermisst hatten, strömten sie doch förmlich dem Seeufer entlang. Nach einem Kaffee mit Mara und Däni verabredeten wir uns mit diesen zweien zum Grillen am Abend. Wir gingen also gross einkaufen, und nahmen zu Hause dann das Feuermachen in Angriff, was sich schwieriger gestaltete als angenommen. Schlussendlich brachten wir aber mit viel Lungeneinsatz eine anständige Glut zusammen und ich genoss den Frühling richtig auf dem Balkon vor dem Grill. Danach entschieden wir uns, einen friedlichen Abend zu machen und schauten noch Piraten der Karibik. 
Für Sonntag hat Patricia den Vorschlag gemacht, in den Zoo zu gehen. Ich fand die Idee super und so fuhren Mara, Däni, Patricia und ich in den Zoo, wo wir einen schönen Nachmittag verbrachten. Vor allem um die warme Masoala-Halle waren alle froh...
Für den Znacht hatte ich mir Fleischkäse gewünscht, den wir mit überbackenem Spinat und dem Hörnlisalat vom Vorabend assen, bevor wir dann, nach Giaccobbo/Müller uns langsam Richtung Bett bewegten, da ich ja am Montagmorgen wieder sehr früh aufstehen musste. 
Der Abschied fiel gewohnt schwer, aber die Aussicht auf die nächste Woche zusammen (nach Ostern) machte ihn ein wenig leichter. 

Skiferien in Crans-Montana

Am 13. Februar war es endlich soweit und ich konnte einmal mehr am Freitagabend das Flugzeug in Richtung Zürich besteigen. Diesmal  standen die lange und mit grosser Vorfreude erwarteten Skiferien auf dem Programm. Am Sonntagmorgen ging es los und wir bestiegen den Zug Richtung Sion. Patricia hatte für alle Ramsemerschnitten zum Zmorge gemacht, was allseits sehr geschätzt wurde. Nach gut drei Stunden Fahrt kamen wir in Montana an, wo wir unser nettes Hotel bezogen. Zum Hotel soviel vorneweg: Noch nie hatte ich einen ähnlich guten Service erlebt. Erstens wurden meine Ski wegen eines Fehlers unsererseits am Bahnhof nicht abgeholt vom Hotel, was der Chef persönlich dann aber sofort in die Hand nahm, so dass ich meine Bretter, nach einem Tag auf Nadjas, am selben Abend noch hatte. Zweitens wurde Patricias Glutenallergie so souverän erledigt, wie ich noch nie erlebt habe (meine Erfahrungen diesbezüglich beschränken sich zugegebenermassen allerdings auch erst auf ein paar Wochen). Sie bekam spezielles Brot, spezielle Saucen, spezielle Spätzli, etc. Und alles völlig selbstverständlich. Und drittens hat sich das Servierpersonal rührend um den kranken Papi gekümmert, ihm Tablette mit Bouillon, Tee und Zwieback bereitgestellt und ins Zimmer gebracht. Dies also eine durch und durch gute Erfahrung. 
Mit dem Wetter hatten wir im Grossen und Ganzen Glück. Ich hatte noch kaum je so viel Schnee gesehen in Skiferien, was dann allerdings das Fahren auf den kaum präparierten Pisten sehr anstrengend machte. An den meisten Tagen war das Wetter gut, an zweien hatten wir auf den Pisten ein traumhaft schönes Nebelmeer unter uns. 
Krönender Abschluss eines jeden schönen Tages war dann die Zeit im Wellnessbereich, wo wir uns von den Massagedüsen lockern liessen, in der Sauna entspannten und uns im Ruheraum erholten, bevor es zum immer äussert wohlschmeckenden Abendessen ging. 
Viel zu schnell ging diese Woche vorbei und ich freue mich schon jetzt auf die nächsten Skiferien!